Allgemeine Informationen
Welchen Vorteil bringen Wärmenetze?
Wärmenetze ermöglichen die zentrale Erzeugung und Verteilung von Wärme und sind besonders geeignet, um erneuerbare Energien und Abwärme effizient zu nutzen. Dazu zählen unter anderem Umweltwärme, Solarthermie, Biomasse, Geothermie oder industrielle Abwärme. Im Vergleich zu Einzelheizungen lassen sich so Emissionen deutlich reduzieren und fossile Energieträger schrittweise ersetzen.
Für Kommunen bieten Wärmenetze weitere Vorteile:
- Klimaschutz: Deutliche Reduktion von CO₂-Emissionen im Wärmesektor
- Versorgungssicherheit: Geringere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und Energiepreisschwankungen
- Wirtschaftlichkeit: Skaleneffekte durch zentrale Erzeugung und langfristige Preisstabilität
- Lokale Wertschöpfung: Investitionen bleiben in der Region, z.B. durch kommunale oder regionale Betreiber
- Strategische Steuerung: Wärmenetze sind ein wirksames Instrument der kommunalen Wärmeplanung
Wann ist ein Wärmenetz umsetzbar und rentabel?
Ob ein Wärmenetz wirtschaftlich und technisch sinnvoll ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Grundsätzlich eignen sich vor allem Gebiete mit einer ausreichend hohen Wärmedichte, etwa Ortskerne, Quartiere mit Mehrfamilienhäusern, kommunale Liegenschaften oder Neubaugebiete.
Wichtige Rahmenbedingungen für die Umsetzbarkeit sind:
- Ausreichender Wärmebedarf in räumlich konzentrierter Lage
- Verfügbarkeit erneuerbarer Wärmequellen oder nutzbarer Abwärme
- Technische Anschlussmöglichkeiten bestehender oder geplanter Gebäude
- Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, insbesondere Investitions- und Betriebskosten
- Fördermöglichkeiten, z.B. über die BEW oder das KfW-Programm 432
Ein strukturiertes Wärmenetzkonzept hilft dabei, diese Faktoren systematisch zu bewerten und eine belastbare Entscheidungsgrundlage für die Kommune zu schaffen.
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